3D Laparoskopie im UKBB
Dank der grosszügigen finanziellen Förderzusage der Stiftung Symphasis konnte am UKBB eine neue 3D Laparaskopie angeschafft werden.
Am UKBB werden zunehmend minimal invasive, laparoskopische und thorakoskopische Eingriffe durchgeführt. Da diese Expertise am UKBB auch weiter ausbaut werden und die technischen Fortschritte als Vorreiter unseren Patienten zur Verfügung stehen sollen, ergibt sich die Konsequenz, dass auch in entsprechende Entwicklungen zu investieren ist.
Die Anschaffung des 3D Laparoskopie-Equipments konnte nach der Förderzusage durchgeführt werden und die dazu notwendige Technik nennt sich Visionsense 3DHD. Das Gerät steht seit einigen Wochen im UKBB bereit.
Die klinische Anwendung des Gerätes, also Operationen durchzuführen, ist einer der nächsten Schritte. Ein weiterer Schritt sind Trainings und Schulungen mit weiteren Mitarbeitenden. Die chirurgische Abteilung des UKBB ist Projektleiterin und hauptsächliche Nutzerin der 3D Laparoskopie-Einheit. Die Kinderneurochirurgie konnte das Gerät bereits auch anwenden und hatte vielversprechende Testläufe. Zusätzliche findet ein Austausch mit anderen chirurgischen Einheiten im UKBB statt, damit sie die 3D Laparoskopie ebenfalls kennenlernen und ihr Spektrum mit der Neuanschaffung erweitern können.
Vorteile der neuen 3D Laparoskopie
Es wurden einige Operationen unter Anleitung durchgeführt und im Vergleich zur etablierten 2 dimensionalen Laparoskopie zeigen sich deutliche Vorteile in der räumlichen Darstellung und damit Umsetzung der einzelnen operativen Schritte. Da die Kinderchirurgie in Basel ausserordentliche Expertise in der Anwendung laparoskopischer Techniken hat und seit einigen Jahren international besuchte Kurse zu Fortbildungszwecken anbietet, liegt es nahe mit dem Gerät die 3D Laparoskopie in das Training zu implementieren.
Was hat sich durch die Neuanschaffung verändert?
Die Schulung der jungen Chirurginnen und Chirurgen in der laparoskopischen Technik wird sehr viel effektiver. Das ist eine Steigerung der Sicherheit und Qualität für die zu operierenden Kinder. Das 3D Laparoskopie System wird mittelfristig zu Trainings- und Schulungszwecken eingesetzt und die Lernkurven junger Chirurginnen und Chirurgen deutlich verkürzt. In der klinischen Anwendung am Patienten sind wir dabei, Operationen zu definieren, bei denen die Vorteile der 3D Laparoskopie gezielt eingesetzt werden können. Es wurden bereits einige Operationen durchgeführt, bei manchen war ein offensichtlicher Vorteil zu erkennen, bei anderen Operationen waren die Nachteile durch das ungewohnte Tragen der 3D Brille überwiegend.
Nun gilt es einen strukturierten Einsatzplan aufzubauen, damit alle chirurgischen Abteilungen im UKBB von der 3D Laparoskopie profitieren können. Ebenfalls wichtig ist, ein geeignetes Schulungsprogramm zu etablieren, welches immer mit viel Geduld und Zeit verbunden ist. Auch der Aufbau einer Studie soll in nächster Zeit geplant werden.
Zurzeit wird ein OP-Katalog definiert, der das vorwiegende Operieren mit dem 3D Laparoskopie System festlegt und dann die Möglichkeit bietet, diese Technik weiterzuentwickeln. Es werden ständige Trainings durchgeführt und die Schulungen optimiert.
Das Team der Kinderchirurgie ist überaus dankbar, dass sie nun Dank der grosszügigen finanziellen Unterstützung, über die 3D-Laparoskopietechnologie verfügen und im Sinne der Patientinnen und Patienten an dieser technologischen Entwicklung teilhaben können.
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